Unterirdische Horizontalbohrungen (HDD) sind in vielen Bereichen entscheidend. So auch beim Bau des neuen, unterirdischen Bahnhofs der RBS in Bern. Ein Teil der Zugangsstollen wird durch ein Gefrierverfahren stabilisiert. Hierfür mussten zunächst Zugänge mit dem HDD-Verfahren vorbereitet werden.
(Text: bautalk.com / Robert Schütz/ publiziert in InfratstrukturBau Schweiz)
Aktuell entsteht in der Schweizer Hauptstadt das Gesamtprojekt „Zukunft Bahnhof Bern“, für das gleich mehre Bauherren verantwortlich sind: Die SBB realisiert die neue Unterführung Mitte; der RBS baut den neuen, unterirdischen Bahnhof; während die Stadt Bern als weiterer Bauherr verschiedene Verkehrsmassnahmen im Bahnhofsumfeld übernimmt. Die Verantwortung für den Zugangsstollen, der unterhalb der Gleise 1-4 verläuft (Los 1.4), der als besondere Herausforderung galt, liegt bei der RBS. Speziell waren hier vor allem die ungünstigen geologische Gegebenheiten, in Form von sehr losem Gestein, für die somit eine spezielle Lösung gefunden werden musste: Das Lockergestein muss hierfür zunächst im Gefrierverfahren stabilisiert werden. D.H man wird diesen problematischen Abschnitt auf einer Breite von ca. 10 Metern vor den eigentlichen Ausbau des Tunnels zunächst „eingefrieren“.
HDD Technik sichert den Erfolg
Als Vorbereitung für das Gefrierverfahren müssen zunächst unterschiedliche Zugänge gesichert werden. Was man in diesem Projekt mit der bewehrten HDD Technik erreicht, die durch den das deutsche Spezialunternehmen Thyssen-Schachtbau erfolgreich ausgeführt wurde. Einige der nötigen Maschinen und Materialien wurden von Münzer-Bohrservice bereitgestellt. Zu den von Münzer gelieferten Maschinen gehörten neben Auch die Mischanlage, in der das Bentonit zuvor zusammen mit den Polymeren nach strengen Vorgaben vorbereitet wurde. Hierfür war der Geschäftsführer Marion Münzer persölich vor Ort die Bohrmannschfazent entsprechend einzuweisen. Zudem lieferte Münzer-Bohrservice die Schlammpumpe, sowie die Recyclinganlage und die dazu gehörigen Rohrsysteme. Zudem wurden in Kooperation mit Thyssen-Schachtbau die Bohrköpfe den geologischen Gegebenheiten nachträglich optimiert.
Spezialausrüstung und die optimale Mischung sicherte den Erfolg
Basierend auf der Bodenformationen wurden vom Hersteller Gelteq folgende Vorgehensweise und Mischung empfohlen: Zunächst galt es die Spülung viskos zu halten. Die optimale Mischung bestand dabei pro m3 aus etwa 25 Kg Teqgel HD Bentonit und 1KG Gel Check und ca. 0,5 bis 1kg Xanthan Gum als Polymere. Dabei wurde ohne Unterbrechung gespült und der Austritt genauesten gemessen. Somit konnte die bei Bedarf die Parameter auch nachträglich angepasst werden. Laut Aussage von RBS (Regionalbahn Bern-Solothurn) sind die Bauarbeiten aktuell auf Kurs und auch die Kosten liegen weiterhin im erwarteten Bereich. Münzer Bohrservice, konnte hier als Zulieferer von Thyssen Schachtbau mit seiner professionellen Ausrüstung und hochwertigen Materialien, einen ganz wesentlichen Beitrag leisten zum Erfolg beitragen.