Die Schweizerische Stiftung zur Förderung des Ingenieurnachwuchses im Bauwesen (building), vergibt einmal im Jahr den Building Award. Es ist die Schweizer Auszeichnung für herausragende Ingenieurleistungen am Bau. Am 20 Juni 2017 wurden in Luzern die Gewinner geehrt. Dabei gab es manche Überraschung.
Nicht die nominierten komplexen Grossprojekte in der Deutschschweiz, in Hamburg oder der Türkei sorgten beim Building-Award 2017 der Schweizer Ingenieur- und Baubranche für die Sensation, sondern die kleine, rund 12 m lange, mobile Fussgängerbrücke beim Genfer Wahrzeichen Jet d’Eau (Kategorie Infrastruktur). Der Jurypräsident Prof. René Hüsler betonte in seiner Laudatio: «Es scheint so einfach, einleuchtend und auch selbstverständlich, es ist für alle direkt ersichtlich und fassbar. Man ist geneigt zu fragen, warum dieses so einleuchtende System für eine bewegliche Brücke nicht schon vor langer Zeit erfunden wurde und weshalb über Jahrhunderte hinweg dieselben bekannten Grundprinzipien angewendet wurden». Der Building-Award ist mit über 780 Teilnehmenden der grösste Anlass der Schweizer Ingenieur- und Baubranche. Moderiert wurde die Veranstaltung in diesem Jahr im Kulturund Kongresszentrum Luzern von der ehemaligen Miss Schweiz, Christa Rigozzi.
Ein Gesamtsieger und sechs Klassensieger
Die 13-köpfige Fachjury, unter der Leitung des Direktors an der Hochschule Luzern, Prof. Dr. René Hüsler, vergab insgesamt in sechs Kategorien je einen Building-Award für herausragende und innovative Ingenieurleistungen am Bau. In der Liga Hochbau konnte die Schnetzer Puskas International AG aus Basel mit dem Hamburger Wahrzeichen, der Elbphilharmonie überzeugen.
Das Team der Ingeni SA (Gesamtsieger) mit Building-Award-Initiant Urs von Arx, ganz links.
Das Büro Dr. Eicher+Pauli AG aus Liestal wurde gleich in zwei Kategorien geehrt: Im Bereich Energie und Gebäudetechnik für den Neubau der Biomassenzentrale in der Coop-Grossbäckerei Schafisheim und in der Kategorie Forschung und Entwicklung für das Arch-Tec-Lab der ETH Zürich. Der Preis für die Young-Professionals ging an die Nachwuchs-Ingenieure Michael Büeler und Silvan Heggli von Büro WaltGalmarini AG aus Zürich für die Bühnenüberdachung am NON-Open-Air in Meggen. In der Kategorie Nachwuchsförderung im Bereich Technik, siegte die Stiftung «tunSchweiz» aus Basel. Geehrt wurde das Projekt «Technik-Erlebnisschauen für Jungen und Mädchen von 6 bis 13 Jahre». René Hüsler bergruündete die Entscheidungen abschliessend mit den Worten: «Die Jury hat sich ein klares Kriterienraster zurechtgelegt. Nach diesem sind wir Schritt für Schritt vorgegangen mit dem Ziel, diejenigen Bauwerke zu nominieren, welche aus der Sicht der Ingenieurin und des Ingenieurs Innovationskraft, Einzigartigkeit und herausragende Problemlösungen vermitteln».
Weitere Informationen:
Schweizerische Stiftung zur Förderung des Ingenieurnachwuchses im Bauwesen
Effingerstrasse 1, 3001 Bern
Tel. 031 970 08 83
www.bilding.ch
info@bilding.ch
Text: bautalk (Robert Schütz, GF)
publiziert in: Schweizer Baujournal